SPD sieht zwingenden Bedarf für Sprachförderung in Kitas

Die SPD-Fraktion fordert nachdrücklich die Fortsetzung der frühkindlichen Sprachförderung

„Mit dem seit langem absehbarem Auslaufen des erfolgreichen Modellprogramms des Bundes Sprach-Kitas ist in diesem wichtigen Bereich der frühkindlichen Sprachförderung eine schwerwiegende Finanzierungslücke entstanden. Die Untätigkeit der grün-schwarzen Landesregierung, in deren Zuständigkeitsbereich die Bildungspolitik fällt, geht direkt zulasten der betroffenen Familien und der Mitarbeitenden in den beteiligten Einrichtungen. Sofern auf Bundesebene nicht kurzfristig – beispielsweise auf Grundlage der diesbezüglichen Petition – eine weitere Finanzierung beschlossen wird, wollen wir für eine Übergangslösung auf kommunaler Ebene sorgen, um eine dauerhafte Finanzierung dieses wichtigen Bildungsangebotes zu gewährleisten“, so die Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Jugendhilfeausschuss Yvette Melchien.

„Gerade der frühkindliche Spracherwerb ist ein Schlüssel zur Integration ins gesellschaftliche Leben einschließlich der Bildungs- und Berufswelt. Insbesondere Kindern aus sozial benachteiligten Familien werden durch die frühzeitige und gezielte Sprachförderung wichtige Kompetenzen, Bildungschancen und Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe eröffnet. Daher haben wir als SPD-Fraktion bereits 2010 ein Konzept zur Sprachförderung in allen Kindertagesstätten eingefordert, woraufhin der Gemeinderat 2012 eine Förderrichtlinie „Sprachförderung in Kindertagesstätten in Karlsruhe“ beschlossen hat“, führt Melchien fort.

Mittlerweile konnte die städtische Förderung weitestgehend durch Bundesmittel ersetzt werden. Auch mit dem seit 2016 bestehenden und jetzt auslaufenden Modellprogramm „Sprach-Kitas“ sowie dessen von 2011 bis 2015 betriebenen Vorläufer „Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ wurden Nutzen und Erfolg der frühkindlichen Sprachförderung nachgewiesen. „Der SPD ist besonders wichtig die in den Einrichtungen aufgebauten Kompetenzen und personelle Ressourcen langfristig zu erhalten, um sowohl den betroffenen Eltern mit ihren Kindern als auch den Mitarbeitenden eine sichere Perspektive zu bieten,“ so Melchien abschließend.