SPD-Fraktion positioniert sich: moderater Weg für Karlsruher Bäder gefordert
Für die Menschen in unserer Stadt hat die Karlsruher Bäderlandschaft eine hohe Bedeutung, auch für die Gesundheit und die Daseinsvorsorge in unserer Stadt. Die aktuelle Energieknappheit und die horrend steigenden Kosten für Gas und Strom bringen gerade die energieintensive Karlsruher Bäderlandschaft in eine schwierige Lage.
„Wir Sozialdemokrat*innen sind der Überzeugung, dass eine Schließung von Bädern nur die letzte Option sein darf. Die SPD wird daher im Bäderausschuss am Montag gegen die Schließung der Stadtteilbäder Neureut und Grötzingen stimmen“, so Irene Moser, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
„Schulschwimmen, aber auch andere Kurse in verschiedenen Altersgruppen sind wichtig. Um die flächendeckende Versorgung, gerade für das Schulschwimmen und Schwimmkurse zu gewährleisten, müssen auch die Stadtteilbäder, solange dies möglich ist, geöffnet bleiben. Insbesondere Schwimmkurse können sonst nicht in notwendigem Maße weiter stattfinden und hier sehen wir besonderen Bedarf im Hinblick auf die zurückliegenden Jahre der Pandemie und die dabei entstandenen Defizite. Außerdem ist das Schwimmen eine gute Gesundheitsvorsorge im Alter“, fügt Moser, Sprecherin des Bäderausschuss, hinzu.
„Bei aller Freude am Sonnenbad und Hochschätzung vor dem dafür tätigen Verein kann in Anbetracht der derzeitigen Herausforderungen aus unserer Sicht kein Freibad bis zum Advent offengehalten werden. Der Vorteil durch die verkürzten Öffnungszeiten: So kann Energie eingespart werden“ so Elke Ernemann, auch Mitglied im zuständigen Bäderausschuss.
„Zwar wird das Bad mit Fernwärme beheizt, jedoch wird jede Menge Strom für Pumpen und andere Infrastruktur benötigt und auch die Kosten für Fernwärme sind deutlich gestiegen. In vielen anderen Städten sind Freibäder deutlich kürzer als in Karlsruhe geöffnet. Ab Mitte Oktober sollte das Schwimmen nur noch in Hallenbädern möglich sein“, ergänzt Ernemann.
„Einem Energiezuschlag auf die Preise stimmen wir zu, allerdings nur in Form einer Sondererhöhung mit einer Begrenzung auf ein Jahr. Die Zeiten sind außergewöhnlich und die Herausforderungen groß. Als SPD-Fraktion ist es uns wichtig, dass gerade diese Maßnahme eine Evaluation erfährt und nicht zum Selbstläufer wird. Notwendigkeit und Konsequenzen müssen kritisch betrachtet werden, bevor ein nächster Beschluss über Eintrittspreise erfolgt. Baden darf kein Luxus werden, gerade in unserer sozialen Stadt. Dafür haben wir uns mit dem Karlsruher Pass und einer moderaten Preispolitik stark gemacht. Davon werden wir auch jetzt nicht abrücken“, so Yvette Melchien, Fraktionsvorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion.