SPD-Fraktion setzt sich für Tandem-Führungen ein

Frauen Führungspositionen
Business Frauen im Gespräch Bild: golubovy

Tandem-Führungen und „Führen auf Zeit“ als weitere Chance

 

Frauen sind in deutschen Führungspositionen mit nur 29,2% laut Erhebungen des Statistische Bundesamt im Jahr 2021 vertreten. Der europäische Durchschnitt liegt bei 34,7%. Dieser Trend zeigt sich auch innerhalb der Karlsruher Verwaltung. Die Stadt Karlsruhe hat vor langer Zeit reagiert und in Frauenförderungsprogramme investiert.

„Leider ist das Ergebnis auch heute nicht zufriedenstellend. Wir haben uns mit der Gleichstellungsbeauftragten Verena Meister vom Gleichstellungsbüro und der Arbeitsgemeinschaft für Frauen in der SPD getroffen und über die aktuelle Situation von Frauen bei der Stadt Karlsruhe gesprochen. Gerade Frauen im höheren Dienst sind unterrepräsentiert. Wir brauchen dringend einen Kulturwandel, der Führungspositionen auch für Frauen bei der Stadt Karlsruhe attraktiv gestaltet“, berichtet Fraktionsvorsitzende Yvette Melchien.

„Aus dem Gespräch heraus stellt die SPD-Fraktion nun einen Antrag. Das Tandem-Modell muss auf allen Ebenen etablieren werden. Frauen leisten laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über 50% mehr Care-Arbeit. Durch ein Tandem-Modell in allen Führungsebenen der Stadt Karlsruhe ermöglichen wir es allen Personen eine Leitungsposition einzunehmen, die keine 100% arbeiten können oder wollen“, so Irene Moser, Stadträtin der SPD-Gemeinderatsfraktion.

„Eine weitere Option ist das „Führen auf Zeit“. Einigen Frauen bewerben sich in den ersten Jahren der beruflichen Laufbahn nicht auf Führungsposition, da sie das Berufsleben temporär ruhen lassen wollen um die Familienplanung in den Vordergrund zustellen. Mit einer solchen Option wird außerdem ein Weg geschaffen, Eltern pflegen zu können oder anderweitige Verpflichtungen einzugehen. Flexibilität und die Anpassung an das individuelle Leben stehen mit diesem Modell an erster Stelle“, so Yvette Melchien.

„Wir werden den Prozess als Fraktion weiterhin begleiten und Ideen entwickeln, wie wir Frauen bei der Stadt Karlsruhe fördern können. Wir geben uns mit der aktuellen Quote nicht zufrieden, sind aber zuversichtlich, mehr Frauen für Führungspositionen in unserer Stadtverwaltung begeistern zu können“, so Yvette Melchien abschließend.