„Der fortschreitende Klimawandel zeigt in den vergangenen Jahren auch in Karlsruhe massive Auswirkungen. Die immer heißeren Sommer werden für die Natur, aber auch für die Karlsruher*innen zum immer größeren Problem. In den vergangenen Wochen haben wir alle zu spüren bekommen, wie warm es in unserer Stadt werden kann“, so Anton Huber, klimapolitischer Sprecher der Fraktion.
In einem Bericht aus dem Jahr 2011 „Anpassung an den Klimawandel“ legt die Stadt Karlsruhe dar, wie gravierend die Auswirkungen in Karlsruhe sind. Heiße Tage, Tropennächte und Hitzeperioden werden häufiger. Ebenfalls treten neue Krankheiten durch bessere Lebensbedingungen für parasitäre Überträger oder Pflanzenarten, die Allergien auslösen können, auf. Extremereignisse wie Stürme oder Gewitter nehmen zu.
„Für beispielsweise ältere Menschen oder Menschen in Pflegeeinrichtungen sind die hohen Temperaturen zunehmend eine gesundheitliche Gefahr“, so Yvette Melchien, Fraktionsvorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion. Als Referenzbeispiel wurde im Bericht der Stadt der Hitzesommer im Jahr 2003 ausgewertet. In Karlsruhe kam es im Sommer 2003 alleine in Pflegeheimen zu 27 Todesfällen. In Baden-Württemberg geht der Deutsche Wetterdienst von zusätzlich 1.100 Hitzetoten aus.
„Im Jahr 2018 haben wir den Hitzeplan in den Gemeinderat eingebracht und sind froh, dass nun im Jahr 2022 nach unserem Erfolg bei den Haushaltsberatungen eine Stelle bei der Stadt Karlsruhe im Bereich Gesundheitsförderung geschaffen wird. Karlsruhe gehört zu einer der wärmsten Städte in Deutschland. Das bringt für uns als Stadt eine enorme Verpflichtung mit sich. Der Hitzeplan soll einen Katalog mit Maßnahmen zur Bewältigung der Folgen durch den Klimawandel umfassen“, so Yvette Melchien.
„Natürlich muss aber das ausgemachte Ziel sein, die 1,5° Marke nicht zu überschreiten. Wir müssen als Stadt Karlsruhe weiter daran arbeiten, den Klimawandel einzudämmen und vor Ort Lösungen zu finden. Unsere Stadt soll auch für die kommenden Generationen eine hohe Lebensqualität beibehalten“, so Anton Huber abschließend.