ROTAG-Gelände große Chance für Kulturszene

Die SPD-Fraktion unterstützt den Vorstoß der Karlsruher Liste, das Gelände der ehemaligen Tabakfabrik in der Hardeckstrasse für Kulturschaffende nutzbar zu machen.

In den letzten Jahren haben KünstlerInnen Ateliers und Proberäumen aufgeben müssen, ohne das Angebot adäquater, bezahlbarer Alternativstandorte. Zum Beispiel seien hier die Räumlichkeiten hinter dem Hauptbahnhof genannt.

„Wir sehen unsere Verantwortung; wir können die KünstlerInnen nicht mehr länger vertrösten“, gibt die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Elke Ernemann unumwunden zu.

„Die finanzielle Unterstützung ist das eine, aber ohne geeignete Räumlichkeiten ja hinfällig“, betont die SPD-Fraktion, die Kunst und Kultur im Haushalt stets im Blick hat.

„Bei der Entstehung neuer Wohngebiete oder Büros hat insbesondere die Subkultur zugegebenermaßen ein Nachsehen und muss ihre Räumlichkeiten „opfern“ und das ohne Perspektive“, stellt auch Stadtrat Anton Huber, ebenfalls im Kulturausschuss, fest. „Deshalb muss man jede geeignete Chance gründlich prüfen.“

„Wir sind der Karlsruher Liste sehr dankbar, dass sie das ROTAG-Gelände ins Spiel gebracht hat“, begrüßen Ernemann und Huber den Vorstoß der RatskollegInnen, die inzwischen einen interfraktionellen Antrag vorbereitet haben. „Da hoffen wir auf eine breite Gemeinderatsmehrheit“, sind sich beide einig.