SPD beantragt kostenfreie FFP2-Masken für Lehrkräfte und städtische Mitarbeitende mit engem Kundenkontakt

Das Offenhalten der Schulen wird von einem breiten Konsens in Gesellschaft und Politik getragen. Seit September findet der Präsenzunterricht ohne Abstandsgebot auch an weiterführenden Schulen statt.

„Lehrerinnen und Lehrer stehen in engem und häufigem Kontakt zu ihren Schülerinnen und Schülern, weshalb sie gerade jetzt besonders gefährdet sind. Zu ihrem ausreichenden Schutz und zu dem ihrer Schülerinnen und Schüler benötigen sie hochwertigen Mund-Nasen-Bedeckungen, die die Lehrkräfte aktuell selbst besorgen müssen“, gibt Stadträtin Sibel Uysal zu bedenken.

„Das Risiko des Lehrpersonals sich mit Covid19 zu infizieren ist wesentlich höher als das der Schüler/innen.“

„Unsere Lehrkräfte verrichten ihre Arbeit ohne das Einhalten von Abständen in einem geschlossenen Raum mit circa 30 Personen. Dies ist nicht hinnehmbar. Ebenso können Lehrerinnen und Lehrer schnell zu sogenannten Superspreadern werden, da sie von Klasse zu Klasse gehen“, pflichtet Fraktionskollegin Irene Moser bei, die ebenfalls wie Sibel Uysal dem Schulbeirat angehört.

„Nach jetzigem Stand der Wissenschaft bieten einzig FFP2- und FFP3-Masken und nicht eine einfache Mund-Nasen-Bedeckung einen umfassenden Schutz“, so die Fraktion.
„Deshalb ist es unumgänglich, unsere Lehrkräfte mit partikelfiltrierenden Halbmasken auszustatten.“ Die seien Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung im Rahmen des Arbeitsschutzes und haben die Zweckbestimmung, den Träger der Maske vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen zu schützen.

Die SPD fordere deshalb als (Mindest-)Schutzvorrichtung FFP2-Masken in ausreichender Anzahl für alle Lehrkräfte an Karlsruher Schulen. Wenn das baden-württembergische Kultusministerium im Gegensatz zu Bayern nicht reagiert, müsse eben die Stadt in die Bresche springen.

Ebenso sei es der SPD ein wichtiges Anliegen den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Wer ständig unmittelbaren Kundenkontakt in geschlossenen Räumen habe, müsse maximal geschützt sein. Es könne nicht immer ein ausreichender Mindestabstand eingehalten werden. Mit der Versorgung ihrer Mitarbeitenden mit FFP2-Masken komme die Stadt zudem ihrer Fürsorgepflicht als Arbeitgeberin nach.