ÖPNV statt Stau

Für die Zeit während der Brückensanierung reagieren die zuständigen Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (Land Rheinland-Pfalz, KVV, Land Baden-Württemberg etc.) in enger Abstimmung auf die Baumaßnahmen mit einem umfangreichen Entlastungspaket auf der Schiene. Besonders zu den Stoßzeiten werden zusätzliche Züge eingesetzt und Kapazitäten aufgestockt.

„Um noch mehr Pendlern den Umstieg auf die Bahn schmackhaft zu machen, muss diesem Paket auch ein finanzieller Anreiz hinzugefügt werden“, fordert Stadtrat Dr. Raphael Fechler in einem Antrag der SPD-Fraktion. „Eine spürbare Preisentlastung würde den ÖPNV noch attraktiver machen“, so Fechler.

So könnten Fahrten aus dem östlichen Landkreis Germersheim (Wörth, Hagenbach, Jockgrim etc.) über die Rheinbrücke nach Karlsruhe und zurück preislich besser gestellt werden – „nach dem Motto ‚3 Waben fahren, 2 Waben zahlen‘“, schlägt Michael Zeh vor. Eine ähnliche Sonderregelung gibt es bereits während Veranstaltungen in der Karlsruher Messe.

Zudem könnten „Mehrwerttickets“ für Zeitkarteninhaber den ÖPNV auch langfristig stärken. Dabei erhalten Rheinbrückenpendler, bei der Bereitschaft zum Umstieg auf den ÖPNV im Sanierungsjahr 2019, im Folgejahr 2020 eine Gutschrift auf ihre Zeitkarte.

„Steig um, am besten dauerhaft!“

„Dabei käme es nicht darauf an ob man die Preisentlastung als Mehrwertticket oder Zeitkartensparpreis betitele. Wichtig sei, dass die zusätzlichen Kapazitäten von möglichst vielen genutzt werden und das am besten über die Zeit der Brückensanierung hinaus“, betont die SPD-Fraktion. Freie Park-and-Ride Parkplätze an den Bahnstrecken sind jedenfalls noch vorhanden.