In einem gemeinderätlichen Antrag fordert die SPD-Fraktion eine Sonderlösung für die innerstädtischen, landeseigenen Waldflächen im Zuge der neuen Forstreform.
"Wir sehen für die innerstädtischen Waldflächen, die im Landeseigentum stehen, d.h. insbesondere für den Stadtwald eine besondere "Allgemeinwohlverpflichtung", betont Stadtrat Dr. Raphael Fechler." Der Stadtwald dient der Bevölkerung als Erholungsort schlechthin. Ökologische Gesichtspunkte stehen hier an erster Stelle, nicht die wirtschaftlichen Interessen des Landes.
"Aus diesem Grund dringen wir darauf, dass das städtische Forstamt weiterhin die staatlichen Flächen innerhalb der Stadt betreut. Das hat in der Vergangenheit gut geklappt. Durch die geplante Neuorganisation der Forstverwaltung würde der Stadtwald jedoch in zwei Betriebsteile zerschlagen", befindet Stadträtin Gisela Fischer. Möglich wäre hier die Errichtung eines körperschaftlichen Fortsamtes.
Die bisherige und bewährte Struktur eines Einheitsforstes mit eindeutigen Zuständigkeiten in Personalunion hatte bislang hinsichtlich der nachhaltigen Bewirtschaftung und Nutzung durch die Vermeidung von Doppelstrukturen für die Bürgerinnen und Bürger, für die Stadt – aber auch das Land – erhebliche Vorteile.
Wenn die Beibehaltung bewährter Strukturen nur durch den Kauf der Landesflächen möglich ist, sollte die Stadt Karlsruhe im Interesse ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie der Forstbediensteten von diesem Mittel Gebrauch machen, so das Fazit der Fraktion.