Die Stadthallensanierung reiht sich mit der nun festgestellten Kostenerhöhung von etwa 18 Mio. für die Be- und Entlüftung ebenfalls in die unglückliche Liste der Karlsruher Projekte mit Mehrkosten ein. Schwerwiegender als die Kostenerhöhung wiegt jedoch die massive Zeitverzögerung: Mit der Wiedereröffnung der Stadthalle ist vor 2021 nicht zu rechnen und hochrangige Kongresse müssen abgesagt werden. Im Moment ist die Bauplanung noch nicht abgeschlossen.
Um diesem Teufelskreis in Zukunft zu entkommen, fordert die SPD-Gemeinderatsfraktion daher deutlich mehr eigene Kompetenz bei der Planung für das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW).
Dies würde zeitfressende europaweite Ausschreibungen verringern. Angesichts einiger wichtiger weiterer Projekte, die nicht vorankommen und praktisch in der Warteschleife hängen, wie z. B. die Europahalle, das Badische Konservatorium oder auch diverse Schulsanierungen, muss jede Möglichkeit der Zeitersparnis genutzt werden, erklärt Planungssprecher Michael Zeh.
Wir halten eine grundlegende Reform des HGW durch den neuen Baubürgermeister für unumgänglich. Dabei sollte die Kompetenz der städtischen Gesellschaften genutzt werden, beschreibt Fraktionschef Parsa Marvi den weiteren Weg. Angesichts des bevorstehenden Doppelhaushalts müssen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.