Chance für KIT nicht leichtfertig verschenken

„Wir müssen alles dransetzen, dass Karlsruhe hier zum Zuge kommt“, so SPD-Fraktionschef Parsa Marvi. „Das KIT unter Holger Hanselka ist quasi prädestiniert, mit seinem bereits bestehenden Potential wie dem Ausbau intelligenter Netze oder dem autonomen Fahren den digitalen Wandel weiter voranzutreiben. Schließlich kam auch die erste E-Mail Deutschlands vor 30 Jahren im Vorgänger des KIT an“, macht Marvi deutlich.

Unverständlicherweise unterstützt die baden-württembergische Landesregierung hier die Bewerbung des KIT kaum merklich. Anstatt dass man glücklich ist, mit einer so herausragenden Institution wie dem KIT ins Rennen gehen zu können, wird eine einmalige Chance für das KIT, für Karlsruhe und das ganze Land aufs Spiel gesetzt.

Die anderen vier Bundesländer, die in der Endrunde sind, haben diese einzigartige Gelegenheit zur Chefsache erklärt und offerieren neben dem ausgelobten 50 Mio. € Bundeszuschuss eigene Zusatzmittel in Millionenhöhe. Ein „möglicher Eigenbeitrag“ solle laut Bundesministerium bei der abschließenden Bewertung mit einfließen.

Info: Das Deutsche Internet Institut soll die Wirkungen und Konsequenzen der Digitalisierung in unterschiedlichen Lebensbereichen erforschen und die Erkenntnisse für die Gesellschaft nutzbar machen. In der Endrunde sind neben Karlsruhe auch Berlin, Bochum, Hannover und München im Konkurrenzkampf. Die Entscheidung des BMBF wird voraussichtlich im Frühsommer 2017 bekannt gegeben.