
Stadt soll prüfen: Kommen Schilder zur Info für Rolli-Fahrer?
Wochenblatt 14. September 2016
Ob Turmberg, Lauterberg, Hirschbrücke, Straße des Roten Kreuzes oder „Monte Scherbelino“: Es gibt nicht gerade viele Steigungen in Karlsruhe, aber für so manchen Rolli-Fahrer stellen diese Anstiege oftmals schwere Hindernisse dar.
In einem Gemeinderatsantrag fordert die SPD die Verwaltung auf, zu prüfen, wie für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die auf Elektroscooter oder andere Behindertenfahrzeuge angewiesen sind, der Grad des Anstiegs an steilen Straßen und Wegen in Karlsruhe transparent gemacht werden kann.Hintergrund: Auch für Benutzer von elektrischen Behindertenfahrzeugen ist es vor einer Steigung mitunter hilfreich, zu wissen, ob diese überhaupt bewältigt werden kann.
Eine Pflicht zur Angabe gibt’s eigentlich nicht, auch wenn die StVO in diesem Kontext angibt, solche nur anzuordnen, wenn Verkehrsteilnehmer Steigung oder Gefälle nicht rechtzeitig erkennen können. Anders ist es in den Vorgaben für das Barrierefreie Bauen: Da gibt’s zum Beispiel für Rampen in öffentlichen Bereichen (DIN 18040-1) eine grobe Vorgabe: maximal 6% und ohne Quergefälle. Dafür sind die Behindertenfahrzeuge auch locker ausgelegt – aber so mancher Anstieg in Karlsruhe liegt da eben drüber. Da wäre es für die Betroffenen hilfreich zu wissen, ob ihr Gefährt das dann auch packt. Vielleicht kommen dann an Steigungen in Karlsruhe auch neue Hinweisschilder hinzu. (ht) Infos: karlsruhe.de/behinderte