Straßenbenennung nach Kunigunde Fischer

In einem Gemeinderatsantrag plädiert die SPD-Fraktion dafür, 2017, zum 50. Todesjahr von Kunigunde Fischer, eine Straße nach der ehemaligen Stadträtin zu benennen. Kunigunde Fischer war 1919 die erste Frau, die in den Karlsruher Gemeinderat einzog. Bis 1933 war sie außerdem Mitglied des badischen Landtags. Schon lange vor ihrer politischen Tätigkeit engagierte sie sich für soziale Belange, die sie während ihrer Mandatstätigkeiten in verschiedenen Ausschüssen stetig ausbaute. So legte sie bspw. den Grundstein für eine örtliche Kindererholung; eine heute nicht mehr wegzudenkende Institution in der Stadt. Nach dem Ersten Weltkrieg gründete Kunigunde Fischer gemeinsam mit anderen Sozialdemokraten den Ortsausschuss Karlsruhe der Arbeiterwohlfahrt, den sie gemeinsam mit Weggefährten sofort nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder aufbaute.
„Sie hatte schon früh erkannt, dass es eines starken sozialen Verbandes bedurfte, um Hilfe für sozial bedürftige Menschen zu organisieren", erinnert Altstadträtin und AWO-Vorsitzende Angela Geiger an ihre „Vorgängerin“.

Kunigunde Fischer, die 1957 das Bundesverdienstkreuz und 1965 als erste Frau die Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe erhielt, hatte zudem immer für die Beteiligung von Frauen in der politischen Arbeit und Verantwortung geworben: „Wir Frauen geben den Ausschlag, wie sich das Rad der Geschichte für die Zukunft drehen wird“.

„Sie ist uns allen ein Vorbild und es ist an der Zeit, ihr Wirken für die Stadt Karlsruhe entsprechend zu würdigen", begründet die Initiatorin des Antrags, Stadträtin Gisela Fischer, ihren Vorstoß.