In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass eine systematische Bewertung städtischer Liegenschaften meist
erst zu einem Zeitpunkt erfolgt, an dem bereits akuter Handlungsbedarf besteht, erklärt Dr. Raphael Fechler, der die Diskussion um den Umgang mit der Gebäudesubstanz des NCO-Clubs in der Nordstadt oder der Aussegnungshalle in Wolfartsweier als Beispiele für zu spätes Agieren nennt.
Zur Gewährleistung eines nachhaltigen und vorausschauenden Gebäude-, Immobilien-, und Finanzmanagements sei aus der Sicht der Antragsteller eine regelmäßige systematische Bewertung aller städtischen Liegenschaften unabdingbar. Diese ermögliche jeweils einen weit größeren Planungs- und Handlungsspielraum.
Auch vor dem Hintergrund der Haushaltskonsolidierung sei eine Ist-Analyse mit einheitlicher Bewertung
der vorhandenen Gebäudesubstanz und eine Beschreibung des notwendigen Investitionsbedarfs von enormer Bedeutung. Durch das Zusammenführen von Funktionen innerhalb des Bewertungsprozesses können darüber hinaus Synergieeffekte erzielt werden, ist Fechler überzeugt, der zunächst eine umfassende Prüfung der städtischen Liegenschaften einfordert.