
Mit einem Antrag setzt sich die SPD-Gemeinderatsfraktion jetzt für nachhaltige Vergabe- und Beschaffungskriterien bei der Stadtverwaltung ein, die alle Bereiche der städtischen Verwaltung einbezieht. "Schon heute gibt es in der Stadtverwaltung viele Ansätze für nachhaltiges Handeln. Notwendig ist aber eine Gesamtstrategie, damit für alle Ämter die politische Zielsetzung sichtbar wird und es nicht bei Einzelmaßnahmen bleibt", sagt SPD-Stadträtin Gisela Fischer. Bei Vergaben von Leistungen und Aufträgen der Stadt sollten ökologische und soziale Kriterien eine stärkere Rolle als bisher spielen. "Die Stadt muss konsequenter ihre Spielräume nutzen, damit bei städtischen Aufträgen Unternehmen aus der Region zum Zug kommen, die vorbildlich am Markt agieren. Gute Entlohnung, faire Arbeitsbedingungen und hohe ökologische Standards sind die Stichworte", unterstreicht Gisela Fischer.
Bereits im Jahr 2013 hatte die Grünen-Gemeinderatsfraktion eine regelmäßige Berichterstattung über die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kriterien bei Ausschreibungen und Vergaben gefordert. Mit ihrem aktuellen Antrag erhöht die SPD-Fraktion jetzt den Druck auf die Stadtverwaltung, erklärt Gisela Fischer: "Berichte allein reichen nicht aus, es braucht ein umfassendes Konzept für alle städtischen Ämter."
Nach dem Willen der SPD-Fraktion sollen so weit wie möglich auch städtische Gesellschaften mit in die Strategie einbezogen werden. Außerdem soll bei der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungsprogramms ISEK die nachhaltige Vergabe und Beschaffung als Leitbild festgeschrieben werden. "Legt die Stadt erkennbar bei ihrer Vergabe und Beschaffung nachhaltige Kriterien zugrunde, dann findet diese Praxis auch bei anderen Unternehmen Nachahmer", so Gisela Fischer.