SPD-Fraktion beantragt Abstimmung über Städtepartnerschaft mit Sakarya

Sibel Uysal
SPD-Stadträtin Sibel Uysal

Die SPD-Gemeinderatsfraktion beantragt die Aufnahme einer Städtepartnerschaft zwischen Karlsruhe und der türkischen Stadt Sakarya. Dazu hat die SPD-Fraktion jetzt einen Antrag für die Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag (28. Juli) eingebracht.

"Der Austausch mit Sakarya ist seit über fünf Jahren intensiv und lebendig. Alles spricht für eine Städtepartnerschaft mit Sakarya", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Parsa Marvi.

In den letzten Wochen hatten bereits alle anderen Fraktionen im Gemeinderat erklärt, dass sie eine Städtepartnerschaft mit Sakarya ablehnen. Durch den SPD-Antrag muss das Stadtparlament jetzt offiziell über die Aufnahme einer Städtepartnerschaft abstimmen. "Es ist Zeit, im Gemeinderat öffentlich Farbe zu bekennen und alle Stadträte über die Frage offiziell abstimmen zu lassen", kommentiert Parsa Marvi die Initiative seiner Fraktion.

Eine Ablehnung der Städtepartnerschaft mit Sakarya sei ein verheerendes Zeichen, unterstreicht SPD-Stadträtin Sibel Uysal: "Angesichts der rechtsradikalen und islamfeindlichen Umtriebe von Organisationen wie PEGIDA wäre die Städtepartnerschaft mit Sakarya das richtige Zeichen zur richtigen Zeit."

Eine Absage an die Städtepartnerschaft mit Sakarya empfindet die SPD-Fraktion zudem als "Schlag ins Gesicht für die vielen ehrenamtlich im Freundeskreis Karlsruhe-Sakarya engagierten Bürger", warnt Sibel Uysal. In den letzten Jahren sei ein vielfältiger und vitaler Austausch zwischen Karlsruhe und Sakarya entstanden: "Nicht nur auf Ebene der Schulen und Hochschulen sind gute Verbindungen entstanden. Auch große mittelständische Karlsruher Unternehmen haben die Kooperation zum Ausbau von wertvollen Wirtschaftskontakten in die Türkei genutzt. Alles das setzt der Gemeinderat mit einer Absage an Sakarya aufs Spiel", rügt Sibel Uysal.