Karlsruhe soll „Platz der Menschenrechte“ bekommen

Karlsruhe soll einen "Platz der Menschenrechte" bekommen. Das schlagen die Fraktionen von SPD, GRÜNEN, KULT, sowie Einzelstadträte von Die Linke und Freie Wähler in einem gemeinsamen Gemeinderatsantrag vor.

Die Initiatoren des Antrags wollen den Platz zwischen dem Menschenrechtszentrum und der Schlachthofgaststätte an der Durlacher Allee entsprechend umbenennen.

"Die Zeit ist reif für einen Platz der Menschenrechte in der ‚Residenz des Rechts‘ Karlsruhe", erklären die Fraktionsvorsitzenden Parsa Marvi (SPD) und Bettina Lisbach (GRÜNE). Der Platz im Eingangsbereich zum Areal "Alter Schlachthof" sei als Standort ideal: "Im anliegenden Menschenrechtszentrum schlägt das Herz des ehrenamtlichen Engagements für Humanität und Gerechtigkeit in unserer Stadt", so Marvi und Lisbach. Außerdem liege auch die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) nur wenige hundert Meter entfernt.

Auch das Menschenrechtszentrum Karlsruhe unterstützt den Vorschlag. "Mit dem ‚Platz der Menschenrechte‘ würde ein viele Jahre gehegter Wunsch in Erfüllung gehen", erklärt Dankwart von Loeper vom Menschenrechtszentrum. „Karlsruhe positioniert sich damit im besonderen Maße als Stadt der Menschenrechte“, so von Loeper.

Mit der Platzbenennung wollen die Initiatoren auch die große Hilfsbereitschaft der Karlsruher Bevölkerung würdigen. "Noch nie haben sich so viele Menschen in Karlsruhe für Menschenrechte engagiert. Die Welle der Hilfsbereitschaft für die Flüchtlinge belegt das eindrucksvoll", sagt KULT-Fraktionschef Lüppo Cramer.

Bereits im Jahr 2010 diskutierte der Karlsruher Gemeinderat über eine mögliche Umbenennung der Schlachthofstraße in "Straße der Menschenrechte". Diese Idee fand im Gemeinderat keine Mehrheit, weil eine Umbenennung der Straße das gesamte Areal "Alter Schlachthof" betroffen hätte. "Mit der Benennung des Platzes im Eingangsbereich des ‚Alten Schlachthofes‘ ist jetzt eine ideale Lösung gefunden. Auf dem belebten Platz mit der Schachthofgaststätte und direkt vor dem Menschenrechtszentrum ist der Platz der Menscherechte gut aufgehoben", erklären Niko Fostiropoulos (Linke) und Jürgen Wenzel (Freie Wähler).